Kurzgeschichten aus 2018

Kurzgeschichten

Letzten Januar habe ich zum ersten Mal Kurzgeschichten aus dem vergangen Jahr mit euch geteilt, ein paar Erinnerungen auf eine etwas andere Art verarbeitet. Für mich hat das Bloggen mit der Liebe zum Schreiben begonnen – ich wollte niemals nur Rezepte abliefern oder euch zu mehr Sport inspirieren. Ich wollte euch einen anderen Mehrwert bieten – das Gefühl, etwas zu lesen, das jemand mit viel Herz verfasst hat.

Irgendwas ist da

Wir tanzen, lachen, wissen, dass da etwas ist. Hier mal ein Blick, da eine kurze Berührung. Hundert Menschen um uns, aber am Ende doch nur eine gesichtslose Masse. Ich versuche dich zu lesen, versuche, aus der Situation schlau zu werden, versuche alles beiläufig wirken zu lassen – leicht einen sitzen, aber trotzdem so wach wie schon lange nicht mehr. Dein Arm streicht über meinen Unterarm, unsere Blicke treffen sich, alles steht still. Und plötzlich küsst du mich, oder ich küsse dich. Meine Hand auf deinem Arm, deine Hand an meinem Gesicht. Weiche Haut, schüchterne Küsse, dann immer mehr. Gibst es eigentlich etwas schöneres als Knutschen? In dem Moment ist alles, wie es sein soll, und dennoch ein bisschen verrückt.

Dancing in the streets of barcelona

Eine warme Septembernacht, Mitten in Barcelona. Es ist weit nach Null Uhr und wir laufen beide durch die Straßen, versuchen uns zu finden. Als wir endlich aufeinandertreffen, haben fast alle Bars zu, die Stadt hat sich schlafen gelegt. Irgendwie finden wir noch ein Plätzchen, trinken Mojitos und reden über Gott und die Welt. Wir reden, als wären wir alte Freunde. Reden, als würden wir uns seit Jahren kennen. Kein Smalltalk, keine unangenehme Stille, keine lange Suche nach Gesprächsthemen. Wir reden über Liebe, übers sich selbst verlieren und wiederfinden. Über gebrochene Herzen, Anziehung und übers Verliebt sein. Wir verstehen uns, auch ohne viele Worte. Du bist einer dieser Menschen, der andere lesen kann, der in einen Raum kommt und ihn einnimmt, ohne es jemals darauf anzulegen. Wir tanzen, Mitten in Barcelona, Mitten in einer kleinen Bar, Mitten in der Nacht. Freiheit!

Liebe

Manchmal frage ich mich, ob ich in einer Endlosschleife gefangen bin. Ich habe Angst davor, dass sich mein Leben alle 5 Jahre wiederholt. Dass ich immer und immer wieder die „Liebe meines Lebens“ finde, wir aber irgendwann auseinanderdriften und jeder wieder für sich ist. Die Angst ist nicht romantisch, sie ist nichts, das man gerne verbalisiert. Aber dann bist da du. Du, der mein Leben völlig auf den Kopf gestellt hat. Du, bei dem ich jeden Tag Schmetterlinge im Bauch habe. Du, mein Komfortmensch, mein sicherer Hafen. Du, der Mensch, den ich nicht aufhören möchte zu küssen. Das mit uns, das ist etwas Besonderes. Ich möchte dich nicht festhalten, möchte dich nicht besitzen. Ich möchte dich leben sehen, möchte, dass du Abenteuer lebst und wir uns Geschichten erzählen, während ich in deinen Armen liege und du Kreise auf meine Haut zeichnest. Du und ich, nur ein bisschen Angst, ganz viel Liebe.

2 Comments

  • Reply Sandra Slusna 2. Januar 2019 at 18:19

    Das ist so schön geschrieben! Gerne öfters!!!

  • Reply Momo 3. Januar 2019 at 14:12

    Lieb das Format! <3

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