Jänner Review – Kapitel 1 von 12

Jänner Review

Wenn ich den Jänner mit einem Wort beschreiben müsste, wäre das wahrscheinlich „hart“. Ich glaube aber, so geht es fast allen Schülern und Studenten oder? Natürlich hat aber auch der schwerste und anstrengendste Monat spannende und schöne Seiten und ist allemal eine Monatsreview wert!

Lernen, lernen, lernen

Ich bin wirklich fast direkt von einem arbeitsintensiven Dezember in den lernintensiven Jänner geschlittert und bevor ich es überhaupt realisiert habe, war ich mitten im Lerntrott. Es ging los mit den letzten Abgaben für das Semester und direkt darauf folgten 3 Wochen Vorlesungsstreams-Anhören, Zusammenfassen und Lernen, Lernen, Lernen. Publizistik ist bestimmt nicht das schwerste Studium auf der Welt, aber natürlich muss man trotzdem dahinter sein. Die Prüfungen sind machbar – zielen aber trotzdem darauf ab, die Studentenanzahl von über 800 Leuten ein wenig zu reduzieren. Für mich als ehrgeizige Person stand also viel Lernen auf dem Programm. Nach meinem kleinen Lerntrauma im letzten Jahr bei meinem Semester Pharmazie in Graz, hatte das Lernen trotzdem eine schöne Seite – ich habe nochmal gemerkt, dass es die beste Entscheidung war, nach Wien zu gehen und Publizistik zu studieren. Außerdem habe ich versucht, mich immer wieder mit Stephi, Carry oder Angie auf Lerndates zu treffen, um das Ganze ein bisschen angenehmer zu gestalten.

Eine gesunde Routine

Wie einige vielleicht auf Snapchat mitbekommen haben, habe ich Anfang Jänner ein persönliches Online-Coaching mit dem lieben Pascal gestartet. Nachdem ich letztes Jahr auch mit seinem 3PhasenProgramm sehr zufrieden war, habe ich mich gerne auf diese neue Herausforderung eingelassen. Nicht nur, um wieder in eine gesunde, zielorientierte Routine zu kommen, sondern auch, um etwas für mich zu machen. Neben dem ganzen Lernstress habe ich etwas gebraucht, was meinem Tag Struktur gibt, mir Spaß macht und mich ablenkt. Pascal und ich skypen einmal pro Woche, schauen, wie sich meine Form, meine Maße und mein Gewicht verändern und passen meine Ernährung dann an. Nach 3 Wochen habe ich nun 1,5 kg verloren und merke einfach, dass mein Körper viel straffer ist. Was mir aber noch wichtiger ist: ich hatte einen Fokus, etwas, auf das ich mich konzentrieren konnte und was meinen Kopf freigemacht hat. Krafttraining macht mir wieder wesentlich mehr Spaß, ich gehe gerne zu Sport, koche mir vor, esse zu 95% der Zeit gesund und investiere viel Zeit und Energie in dieses kleine Projekt.

Freundschaft

Was wäre das Leben ohne gute Freunde? Ich glaube, was ich am Jänner am meisten geschätzt habe, waren die Menschen in meinem Leben. Ich kann mich nur glücklich schätzen, Freunde zu haben, die mit mir durch dick und dünn gehen, mit denen ich lachen und weinen kann und die mir auch in schweren Zeiten zu Seite stehen. Angie und Stephi, meine zwei besten Freundinnen, Carry, die mein Unileben so viel lustiger und cooler gemacht hat, meine Wien-Gang, bestehend aus Susanna, Valentina, Steffi und Angie, Diana, mit der ich glaube ich 5 Stunden Sprachnachrichten ausgetauscht habe, und noch natürlich einige andere, die mir jeden Tag versüßen. Im Jänner habe ich auch nach 1,5 Jahren endliche eine Freundin von mir wiedergetroffen, die immer zu meinen sehr guten Freunden gezählt hat. So schön, wenn man mit jemandem quatschen kann, den man viel zu lange nicht gesehen hat!

Besonders dankbar bin ich auch für die Freundschaft mit Michi. Ja, wahrscheinlich gibt es nicht viele, oder kaum, Ex-Paare, die sich so gut verstehen und viele finden es auch ein bisschen suspekt, wenn man mit seinem Exfreund so gut klarkommt. Aber ich persönlich kann und will einen Menschen, mit dem ich 5 Jahre (wahrscheinlich die wichtigsten Jahre meiner persönlichen Entwicklung) verbracht habe, nicht einfach aus meinem Leben streichen. Deshalb finde ich es einfach schön, dass wir teilweise 2 Stunden lang am Telefon quatschen, uns auch zum Mittagessen treffen, wenn ich in Graz bin und uns alles erzählen.

Ach, noch was zum Thema Freundschaft: im Jänner haben Stephi, Stephis Mama Ulli, meine Mami und ich uns zum Frühstück getroffen und unsere Mamas haben sich so gut verstanden, dass sie sich nun öfters wiedersehen wollen. Wie cool ist das?

Lost, but not yet found

Im Jänner gab es viele Tage, an denen ich mit dem Kopf nur beim Lernen, Sport, Kochen oder Bloggen war, aber auch Momente, in denen ich mich ein wenig verloren gefühlt habe. Irgendwie einsam in einem Raum voller Menschen, unvollständig, nicht angekommen und, kurz gesagt, „lost“. Obwohl ich mit dem Studium, dem Bloggen und meinem Leben grundsätzlich sehr zufrieden bin, gebe ich zu, dass ich schon mal glücklicher war. Oder vielleicht nicht glücklicher, aber ich hatte definitiv schon mal mehr das Gefühl, dass alles so ist, wie es sein soll. Aber das ist okay – zu Zweifeln, mal pessimistisch und einsam zu sein oder sich zu fragen, wo das alles hinführen soll, gehört genauso zum Leben dazu wie die perfekten Glücksmomente. Eines Tages wird alles Sinn machen, das Grübeln und Zweifeln wird weniger werden, es wird sich alles so fügen, wie es sein soll und man wird verstehen, warum alles so kommen musste, wie es gekommen ist. Kein leichter Gedanke für einen impulsiven, spontanen und ungeduldigen Menschen wie mich, aber ein guter Lernprozess.

Live – in 3, 2, 1

Im Jänner habe ich zum ersten Mal einen Live Chat auf Instagram gemacht und war überwältigt davon, wie viele dabei waren. Insgesamt haben sich beinahe 1800 Menschen angeschaut, was ich so zu sagen hatte! Irre! Ich habe mit euch geplaudert, Fragen beantwortet, für euch gesungen und bin über einen sehr großen Schatten gesprungen. Ich liebe es, solche Erfahrungen zu machen, dadurch selbstbewusster zu werden und aus der Comfort Zone zu treten. Dieses Wochenende haben Angie und ich auch gemeinsam 2 Live Chats gemacht und es wird in Zukunft ganz bestimmt wieder welche geben.

Endlich Februar!

Am Donnerstag hatte ich endlich meine Prüfungen und habe somit das erste Semester hinter mich gebracht – juhu. Nun kann ich es nicht erwarten zu sehen, was der Februar für mich bereithält. Gerade sind Angie und ich auf dem Weg zurück von Innsbruck, nächste Woche geht es nach Amsterdam und eine Woche später nach Berlin – die Vorfreude ist unendlich. Dazwischen werde ich einige Tage in Wien verbringen, mich endlich wieder mehr dem Blog zuwenden, mir Zeit für mich nehmen, Freunde treffen, Essen gehen, Spaß haben, das Leben genießen und glücklich sein. Ich hab noch gar nicht wirklich realisiert, dass nun der große Lernstress endlich vorbei ist und die Last von mir abfällt. Ich freue mich auch darauf, endlich mal in Wien auszugehen – das habe ich mir schon so lange vorgenommen, es aber nie gemacht, weil ich nicht der große Ausgeh-Fan bin.

Der Jänner oder generell die letzten 2-3 Monate sind so irre schnell vergangen und trotzdem hat sich so viel verändert. So viel Chaos, so viel Ungewissheit, aber auch Glücksmomente, Stolz und Zufriedenheit. Ja, vielleicht ist mein Leben momentan eine kleine Achterbahn, aber sonst wäre es ja langweilig, oder?

„You’ll be fine. […] Feeling unsure and lost is part of your path. Don’t avoid it. See what those feelings are showing you and use it. Take a breath. You’ll be okay. Even if you don’t feel okay all the time.“ – Louie CK

Jänner Review

5 Comments

  • Reply Nadine P. 5. Februar 2017 at 20:05

    Wunderschöner Blogpost ❤ love it 🙂

  • Reply ullismulticoloredlittleworld 5. Februar 2017 at 21:30

    Jules ich fühle mich geehrt (wichtig), geschätzt (noch wichtiger ) und vor allem gemocht (am wichtigsten u besten überhaupt)! Danke, dass ich in einem blogpost von dir Erwähnung finde – du bist wirklich eine sehr liebe ❤️… Bussi u dicker Drücker nach Wien U.

  • Reply Nina 6. Februar 2017 at 8:31

    Sehr schöner Jännerreview 🙂
    freue mich sehr auf deine Berichte aus Amsterdam und Berlin!
    Hab einen guten Start in die Woche 🙂
    Liebe Grüße,
    Nina

  • Reply Vroni 7. Februar 2017 at 19:20

    Liebe Julia,
    In deinem Monatsrückblick finde ich mich selbst nur allzu leicht wieder. Ich finde es absolut großartig, dass du dir nach den vergangenen Monaten – die wahrlich nicht leicht waren – eine Pause gönnst und wieder mehr auf dich selbst achten möchtest! Das wird dir bestimmt sehr gut bekommen. <3
    Ich wünsche dir weiterhin alles Gute! 🙂
    LG Vroni

  • Reply lilablumenwiese 8. Februar 2017 at 16:07

    Liebe Julia,
    ich finde es immer wieder beeindruckend, wie selbstkritisch du sein kannst. Das können längst nicht alle! Auch toll finde ich, dass du weiterhin Kontakt zu deinem Exfreund hast. Du hast so Recht, fünf Jahre kann man nicht einfach streichen und nur, weil man vielleicht keine romantischen Gefühle mehr füreinander hat, heißt das ja noch lange nicht, dass freundschaftliche Gefühle vollkommen ausgeschlossen sind.
    Liebe Grüße
    Lila

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